Vier Wochen lang ist die Europas künstlerische Avantgarde in Graz zu Gast
Am 30. September startet das traditionelle Avantgarde-Festival "Steirischer Herbst". Bildende Kunst, Tanz, Theater, Performance beherrschen für vier Wochen die Haupststadt österreichischen Steiermark. Die Stadt und ihre Bewohner sind das Thema der diesjährigen Veranstaltung. Höhepunkt ist die Uraufführung der «Stadtoper» in sieben Akten des österreichischen Komponisten Peter Aiblinger. Der 45-jährige Musiker zerlegt dabei die Form der Oper in einzelne Aspekte wie Libretto, Geang, Bestuhlung oder Publikum und fügt die Teile in neuer Weise wieder zusammen. Als Ausgangsmaterial dient ihm die Klangkulisse der Stadt Graz, die Aiblinger über 25 Jahre hinweg akustisch erkundet und vermessen hat. Das Theaterprogramm wurde aus budgetären Gründen reduziert und konzentriert sich auf Performance-Projekte zum Thema «Bodies - Cities - Subjects». So nimmt die Berliner Gruppe She She Pop das «Lagerfeuer» zum Ausgangspunkt ihres gleichnamigen Projektes, das sich mit Utopien über Gemeinschaft und Sehnsucht nach Ursprünglichkeit beschäftigt. Die zentrale Ausstellung des Festivals im Kunsthaus Graz setzt unter dem Titel «M Stadt» sechs Städte von Paris bis Tel Aviv miteinander in Beziehung. Die Schau geht auf künstlerische Weise der Frage nach, ob die traditionelle europäische Stadt bereits zum Auslaufmodell geworden ist.
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