mnemonic nonstop thematisiert das Verhältnis von Körper, Bewegung und Stadt. In choreographischer Umdeutung der Idee der Kartographie der Situationistischen Internationale erfahren und inszenieren die Tänzer und Choreographen Martin Nachbar und Jochen Roller Raumaneignung, Raumgestaltung und Raumherstellung und die Hervorbringung körperlicher Gesten und Bewegungssprachen in urbanen Landscapes im Medium des Tanzes. mnemonic nonstop stellt somit auch die Frage nach dem ästhetischen Potenzial der zeitgenössischen Tanzkunst in der Hervorbringung und Darstellung städtischer Raumerfahrung.
Martin Nachbar und Jochen Roller machen sich auf die Suche nach der Anatomie der europäischen Stadt. In fünf Städten erstellen sie Karten: Straßenverläufe assoziieren sie mit Körperschläuchen oder Gedanken, Begegnungen mit Erinnerungen, Beobachtungen mit Bildern, aus städtischen Raumordnungen werden choreographische Konzepte. Anhand der aufeinander gelegten Karten navigieren die beiden Tänzer durch den städtischen Raum. Im Prozess der simultanen Stadt-Bewegungen entsteht ein kinetisches Logbuch: eine Choreo-Graphie, verstanden als ein Schreiben der Stadt als Bewegungstext.
Technik, Performance Marek Lamprecht
Licht Sofie Thyssen
Visuelle Gestaltung Katrin Schoof
Tontechnik Helmut Schäfer
Förderer Fonds Darstellende Künstler e. V.
Mit Unterstützung von Suzanne Dellal Center Tel Aviv, Mimecentrum Berlin, Eks-Cena Zagreb
|