Seit Anbeginn der Moderne gilt die Stadt als der Ort, an dem sich Individualisierungsschübe wohl am deutlichsten zeigen. Anonymität, soziale Isolation, Entfremdung und Einsamkeit sind die Stichworte, die die Kulturkritik der modernen Stadt bis heute begleitet haben.
Ist Gemeinschaft in der postindustriellen Stadt möglich? Und: Welche Utopien zeichnen sich heute ab?
Das Performance-Kollektiv She She Pop macht sich auf die Suche nach den urbanen Formen von Gemeinschaft, nach den Möglichkeiten von Zusammensein und Besinnlichkeit. In einem scheinbar naturhaften Szenario, dem Lagerfeuer, sucht die zufällig zusammengewürfelte Gruppe der ZuschauerInnen und PerformerInnen nach einer kollektiven Vision von Zukunft und Verantwortung, nach dem berauschenden Moment von gemeinschaftlichem Aufbruch und nach der vereinigenden Idee.
Aber: Was könnte man zusammen vorhaben? Wie lautet die Parole, bei der alle aufstehen? Welches politische Lied verträgt sich mit unserer notorischen Ironie?
Das Lagerfeuer ist Symbol einer paradoxen Inszenierung: Es geht um die Sehnsucht nach Rückkehr zur verlorenen Unschuld, um eine ehrliche Stellungnahme am Busen der Unterhaltungssucht.
Mit Sebastian Bark, Fanni Halmburger, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Katharina Oberlik, Ilia Papatheodorou und als Gast Bettina Grahs
Sounddesign Max Knoth
Soundassistenz Daniel Proßegger
Bühne She She Pop, Holger Duwe
Lichtdesign Micha Lentner-Niyorugira
Produktionsleitung Steffi Müller
Produktionsassistenz Eva von Redecker
Produktionsassistenz Graz Stefan Steiner
Tontechnik Helmut Schäfer
Lichttechnik Eugen Schöberl, Thomas Ritz
Die Recherchephase wurde unterstützt durch den
Fonds Darstellende Künste e. V., dem Theaterhaus Jena
und FFT Düsseldorf
Dank Kunststiftung Baden-Württemberg
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