Exil-Nomaden. "Die Kubaner sind wie die Juden, Kurden, Zigeuner, Pygmäen aus politischen und sozialen Gründen gezwungen worden, laufend ihren Ort zu verändern," sagt Carlos A. Aguilera, derzeit Exil-Nomade in Dresden und zuvor drei Jahre auch in Graz zu Gast. Er und fünf andere Exil-Geistesgrößen aus New Orleans, Barcelona, Amsterdam und Los Angeles haben Graz als Zwischenort gewählt. Und sind auf eine breite Gastgeberschaft gestoßen: In seltener Einigkeit präsentieren der steirische herbst, die Lichtungen, das Internationale Haus der Autoren, die Minoriten sowie Stadt- und Landes-Kultur eine geballte Ladung Kuba jenseits von Castro, Coconut und Cohiba.
Kuba-Fest. Passend dazu erscheint bei Leykam "Die leere Utopie", eine von Aguilera herausgegebene Anthologie von klugen Essays zum Thema Kunst, Politik und Repression. Gefeiert wird aber auch: Den morgigen Abend beschließt ein Kuba-Fest mit viel Musik.
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